Dünn und krank? Wann Untergewicht wirklich gefährlich wird

fred

Jeder Mensch hat seinen eigenen Körperbau. Manche sind von Natur aus schlank, andere kräftiger. Doch wann wird Untergewicht tatsächlich zum Problem? In diesem Artikel beleuchten wir die Fakten rund um Untergewicht und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit.

Normalgewicht vs. Idealgewicht: Wo liegt der Unterschied?

Das Normalgewicht ist der Bereich, in dem das Gewicht für Erwachsene als gesund gilt. Es hängt von Geschlecht, Körpergröße und -bau ab und kann mithilfe des Body-Mass-Index (BMI) ermittelt werden.

Das Idealgewicht hingegen ist ein subjektives Empfinden und oft geprägt von Schönheitsidealen. Es kann vom Normalgewicht abweichen und muss nicht zwingend gesund sein.

Ab wann gilt man als untergewichtig?

Mediziner sprechen von Untergewicht, wenn der BMI unter 18,5 liegt. Werte unter 17,5 gelten als Magersucht, ab 14,5 ist sogar der Stoffwechsel des Gehirns beeinträchtigt.

Doch der BMI ist nicht alles!

Der BMI ist zwar ein guter Richtwert, aber er sagt nicht alles über die Gesundheit aus. Denn er berücksichtigt nicht die Körperzusammensetzung, also das Verhältnis von Fett und Muskelmasse.

Deshalb ist es wichtig, neben dem BMI auch andere Parameter zu betrachten, um Untergewicht richtig einzuschätzen:

  • Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA): misst das Verhältnis und die Verteilung von Fett und Muskelmasse
  • Blutanalyse: misst klinische Parameter wie Eisen oder Albumin
  • Gewichtsverlauf: Je schneller man abnimmt, desto größer ist der Handlungsbedarf
  • Ernährungsanamnese: Erfasst das Ernährungsverhalten und kann Hinweise auf Essstörungen geben

Die Folgen von Untergewicht können gravierend sein:

  • Geschwächtes Immunsystem: Anfälliger für Infektionen
  • Müdigkeit und Leistungsabfall: Weniger Energie für den Alltag
  • Haarverlust und brüchige Nägel: Mangel an Nährstoffen
  • Hormonelle Störungen: Unregelmäßiger Menstruationszyklus, Fruchtbarkeitsprobleme
  • Osteoporose: Erhöhtes Risiko für Knochenbrüche
  • Schäden an Organen: Herz, Leber, Nieren
  • Psychische Probleme: Depressionen, Angststörungen

Was tun bei Untergewicht?

Leiden Sie unter Untergewicht, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Gemeinsam mit Ihnen kann er die Ursachen ermitteln und eine geeignete Therapie festlegen.

Je nach Ursache kommen verschiedene Maßnahmen in Frage:

  • Ernährungsberatung: Optimierung der Ernährung mit kalorien- und nährstoffreichen Lebensmitteln
  • Nahrungsergänzungsmittel: Bei Bedarf gezielte Zufuhr von Nährstoffen
  • Psychotherapie: Bei Essstörungen oder anderen psychischen Problemen

Wichtig:

  • Untergewicht sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
  • Bei Verdacht auf Untergewicht ist ein Arztbesuch unerlässlich.
  • Mit der richtigen Behandlung kann Untergewicht erfolgreich behandelt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Untergewicht ist nicht nur ein Schönheitsmakel, sondern kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Achten Sie auf ein gesundes Gewicht und einen ausgewogenen Lebensstil, um gesund zu bleiben.

Tipp:

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet auf ihrer Website https://www.bzga-essstoerungen.de/ umfassende Informationen und Beratungsangebote zum Thema Untergewicht und Essstörungen.

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