Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen – die Wechseljahre sind eine Achterbahn der Gefühle. Und als wäre dieses ständige Auf und Ab nicht schon Herausforderung genug, legt unser Körper noch eins drauf: Haarausfall.
Viele Frauen leiden in den Wechseljahren unter lichtem Haar. Doch keine Panik! Mit der richtigen Pflege, ein paar natürlichen Hausmitteln und etwas Geduld lässt sich der Haarausfall oft eindämmen.
In diesem Blogbeitrag erfahren Sie:
- Warum Haarausfall in den Wechseljahren so häufig ist
- Wie Sie Haarausfall erkennen und vom kreisrunden Haarausfall unterscheiden
- Was Sie gegen Haarausfall tun können: Von der richtigen Haarpflege über Hausmittel bis hin zu Medikamenten
- Wann eine Eigenblut-Behandlung sinnvoll sein kann
Warum Haarausfall in den Wechseljahren so häufig ist
Die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren sind die Hauptursache für Haarausfall bei Frauen. Sinkt der Östrogenspiegel, gerät der natürliche Zyklus des Haarwachstums ins Wanken. Die Wachstumsphase der Haarfollikel verkürzt sich, die Ruhephase verlängert sich. Dadurch schrumpfen die Haarfollikel zusammen und produzieren weniger Haare.
In den meisten Fällen handelt es sich beim Haarausfall in den Wechseljahren um einen hormonell-anlagebedingten Haarverlust. Das bedeutet, dass die Haarwurzeln der Frau empfindlich auf das männliche Hormon Dihydrotestosteron (DHT) reagieren.
Doch Stress, falsche Ernährung und falsche Haarpflege können den Haarausfall zusätzlich verstärken.
Wie Sie Haarausfall erkennen und vom kreisrunden Haarausfall unterscheiden
Haarausfall in den Wechseljahren folgt meist einem bestimmten Muster: Für gewöhnlich beginnt er mit einer Ausdünnung des Scheitelbereichs. Von hier aus zieht er sich weiter nach hinten bis zum Hinterkopf.
Typisch für Haarausfall in den Wechseljahren ist zudem ein chronischer Verlauf. Er setzt sich so lange fort, bis kein neues Haar mehr nachwächst. So bleiben am Ende komplett kahle Stellen zurück.
Kreisrunder Haarausfall hingegen äußert sich in kreisrunden, scharf abgegrenzten kahlen Stellen. Diese können an jeder Stelle des Körpers auftreten, am häufigsten jedoch am Kopf. Kreisrunder Haarausfall ist meist eine Autoimmunerkrankung, bei der die körpereigenen Abwehrzellen die Haarfollikel angreifen.
Wenn Sie unter Haarausfall leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären.
Was Sie gegen Haarausfall tun können: Von der richtigen Haarpflege über Hausmittel bis hin zu Medikamenten
Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie Ihrem Haar etwas Gutes tun und den Haarausfall eindämmen:
- Waschen Sie Ihr Haar nicht zu oft: Zwei- bis dreimal die Woche reicht völlig aus.
- Verwenden Sie milde Shampoos und Conditioner ohne Silikone und Parabene.
- Vermeiden Sie Hitze beim Styling: Föhnen Sie Ihr Haar nicht zu heiß und verwenden Sie keine Stylingprodukte, die Alkohol enthalten.
- Tragen Sie lockere Frisuren: Vermeiden Sie enge Zöpfe und Pferdeschwänze, die an den Haarwurzeln ziehen.
- Essen Sie gesund und ausgewogen: Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
- Reduzieren Sie Stress: Stress kann den Haarausfall verstärken. Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.
Es gibt auch einige Hausmittel, die gegen Haarausfall helfen können:
- Kokosöl: Kokosöl ist ein natürlicher Feuchtigkeitsspender und kann die Kopfhaut beruhigen. Massieren Sie Kokosöl in die Kopfhaut ein und lassen Sie es 30 Minuten einwirken, bevor Sie Ihr Haar waschen.
- Apfelessig: Apfelessig kann den pH-Wert der Kopfhaut regulieren und Schuppenbildung entgegenwirken. Spülen Sie Ihr Haar nach dem Waschen mit einer verdünnten Apfelessig-Lösung.
- Zwiebelsaft: Zwiebelsaft soll die Durchblutung der Kopfhaut fördern und das Haarwachstum anregen. Massieren Sie Zwiebelsaft in die Kopfhaut ein und lassen Sie ihn 30 Minuten einwirken, bevor Sie Ihr Haar waschen.
In manchen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung des Haarausfalls sinnvoll sein. Der Wirkstoff Minoxidil kann den Haarausfall verlangsamen und neues Haarwachstum